Liebe Freundinnen, Freunde, Mitglieder des Vereins und Förderer unserer entwicklungspolitischen Arbeit,
inzwischen liegen 32 Jahre Solidaritätsarbeit mit unserer Partnergemeinde La Paz Centro hinter uns. Ich kann behaupten, dass dieses Jahr 2018 das anstrengendste und aufregendste war. Zusätzlich zu den bisher erfolgreich verlaufenden Projekten, die wir mit Tortillabäckerinnen (verbesserte Brennöfen), Kleinbauern (solare Feldbewässerung), Mikrokrediten und den vom Verein unterstützten Stipendiaten durchgeführt haben, kamen zwei aufwühlende Ereignisse hinzu. Alle Projekte werden von engagement-global (BMZ), der nniedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und euch zuverlässig unterstützt.
Während eines Arbeitsaufenthaltes im Januar wurde ich darüber informiert, dass etwa 500 an chronischem Nierenversagen leidende Menschen in und um La Paz Centro leben. Von der eigenen Regierung nicht beachtet, kamen sie zu uns und baten um Hilfe. Wir hatten bereits im März darüber berichtet, dass die am schwersten Erkrankten (70) dreimal in der Woche nach Managua in die Dialyse fahren müssen. Neben vier Stunden Blutwäsche haben sie also noch je zwei Stunden beschwerlicher Fahrt mit Bussen und Taxen auf sich zu nehmen. Dafür fehlen ihnen sowohl das Geld wie auch die Kraft. Um Abhilfe zu schaffen, wurde mit den Stimmen der Abgeordneten der Linkspartei, der Grünen, der Piraten und der SPD ein Ratsantrag an die Stadt Göttingen gestellt. Mit den bewilligten 35.000,– 1
konnten wir einen Kleinbus in Nicaragua anschaffen, der die Patienten an sechs Tagen in der Woche (zu je zwei Gruppen) adäquater transportiert. Das bedeutet aber im Gegenzug, dass unser Verein jährlich 5.000,-- 1 für den Fahrer, den Sprit und die Versicherung aufbringen muss, die bisher nicht eingeplant waren. Aber die Finanzierung ist durchdacht und dank eurer Mithilfe und euren „Sonderspenden“ schaffen wir das.
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