"Sin la emancipación de la mujer - no hay revolución" FSLN ab 1979 - 1989
Ohne die Befreiung der Frau gibt es keine Revolution........
Das waren die skandierten Parolen der revolutionären Sandinisten.
Jetzt, mehr als 35 Jahre nach der Revolution über die Somoza-Diktatur hat sich die Situation der Frauen in Nicaragua weder in wirtschaftlicher, noch in sozialer oder gar emanzipatorischer Weise groß verbessert.
Nicaragua bringt die meisten Frauenmorde (Femicidios) zur Anklage. Der Machismo - ein koloniales Erbe der Spanier - ist auch im postrevolutionären Nicaragua ungebrochen. Frauen werden verprügelt, vergewaltigt und gedemütigt. Obwohl sich die Gesetzeslage deutlich verbessert hat - es werden immer mehr Gewalttaten vor die Gerichte gebracht - scheint das die Männer nicht abzuschrecken. Die Frauen müssen "nachweisen", dass sie vergewaltigt worden sind und dass sie selbst schuldlos sind. Viele lokale Richter verweisen ausserdem auf "mediationen", sprich auf Täter-Opfer-Ausgleich um Kosten zu sparen. Gerichtsverfahren werden verschleppt und es gibt nur wenige Urteile die auch rechtskräftig werden.
3/4 der nicaraguanischen Haushalte bestehen aus alleinerziehenden Müttern mit Kindern. Die Frau des Präsidenten hat höchstpersönlich dafür gesorgt, dass der therapeutische Schwangerschaftsabbruch unter Strafe gestellt wird. In der Realität heißt das, dass erst im letzten Jahr ein vergewaltigtes 13 Mädchen gezwungen wurde eine unsichere Schwangerschaft auszutragen.. Die katholische Kirche hat "gejubelt", dass hier einem "Geschöpf Gottes" der Eintritt ins Leben nicht verweigert wurde. Die Regierung nennt sich: christlich, solidarisch und sozial.
Autonomen Frauengruppen (die nicht der Regierungspartei angehören) wird die Arbeit zunehmend erschwert. Die Fotos zeigen eine Demonstration vom 25.11. 2012 (Internationaler Tag gegen die Gewalt an Frauen). Heute, zwei Jahre danach, haben die Frauengruppen mehr und mehr damit zu kämpfen, dass sie sich Gehör verschaffen. Die Kreuzungen der Hauptstadt sind an solchen Tagen von Parteigängern besetzt.